Windelfrei bezeichnet den bewussten bedürfnissorientierten Umgang mit den Ausscheidungsbedürfnissen des Babys. Es ist die moderne natürliche Babyhygiene, eine weitere Säule von Attachment parenting. Alles, was die grundlegenden Bedürfnisse des Babys nach Liebe und Geborgenheit befriedigt, stärkt die Bindung und unterstützt die Entwicklung des Babys: genügend Körpernähe tagsüber genauso wie in der Nacht durch Babytragen und Familienbett, Stillen nach Bedarf oder ein schnelles Reagieren, wenn das Baby weint.
Windelfrei bedeutet: einfach ein weiteres uraltes Bedürfnis von Babys zu erfüllen, das Bedürfnis nach Sauberkeit. Im Mokoshop findest Du Informationen, wie es auf den Lebensstil des 21. Jahrhunderts adaptiert werden kann, und die dazu passenden Produkte
Wie anfangen?
Dein Baby zeigt schon ab der Geburt, dass es „muss“. Du hältst es dann über eine Toilette oder ein Töpfchen, damit es sich frei entleeren kann.
Konkret:
Betrachte die Windel Deines Babys nicht als den richtigen Ort zum Ausscheiden. Vielmehr als eine Art Unterwäsche, die saugfähig ist und eine Panne auffangen kann.
Wie funktioniert es?
* Vereinfache dein Wicklesystem:
- altbewährte Stoffwindeln, (gefaltet in ein Rechteck) mit MokoMini Windelgürtel befestigt
- oder in einer Wollunterhose oder Überhose gelegt
- benutzte lieber Trainerhosen (z.B. MokoMaxi)
* Vereinfache die Bekleidung Deines Babys:
- T-shirt oder Body mit offenen Druckknöpfen
- Hose mit Gummiband in der Taille
- Strampler mit Druckknöpfen im Schritt.
So kannst Du stressfrei anfangen, mit Deinem Baby zum Klo zu gehen, immer, wenn es dies braucht. Je besser eure gegenseitige Kommunikation, umso seltener wird eine Windel gebraucht.
TIPP: Trage Dein Baby viel – Körpernähe fördert das gegenseitige Verstehen.
Wie weiss ich, dass mein baby muss?
Signale
Dein Baby wird ohne ersichtlichem Grund unruhig, strampelt und quengelt, oder aber plötzlich ruhig und konzentriert. Während des Stillens hört es auf zu trinken oder trinkt sehr unruhig. Im Tragetuch fängt es an, sich „frei zu kämpfen“. In der Nacht wird es wach oder wechselt in den leichten Schlaf, den frau an der erhöhten Körperaktivität und Atemfrequenz erkennt. Babys haben eine breite Palette von Zeichen: Sie können Schluckauf bekommen oder sogar schielen. Mobile Babys können sich in den Schritt greifen oder sich Richtung Töpfchen oder Badezimmer bewegen. Babys, die Ruhe bevorzugen, verstecken sich hinter Möbeln. Manchmal kann eine Spielunterrechung und ein Blick in die Ferne ein Signal sein. Jedes Kind hat seine eigene Art sich mitzuteilen, die sich mit fortschreitendem Alter ändern kann.
Timing:
Biete Deinem Baby eine Pinkelpause nach dem Aufwachen, nach dem Stillen (oder während dessen), vor und nach der Autofahrt und nach längere Zeit im Tragetuch.
Kommunikation
Du musst nicht nur nach möglichen Signalen Ausschau halten, auf die Uhr schauen oder warten, bis Dein Kind anfängt zu sprechen. Du kannst ihm mit einem „Schlüssellaut“ helfen, wie z.B. „sss“ oder „schschsch“, der bedeutet: „Jetzt kannst du“. Du kannst auch ein Handzeichen verwenden. Manche Babys können es schon mit 7 Monaten imitieren.
Wenn Du Deinem Baby schon früh die Möglichkeit gibst, seinen Ausscheidungswunsch verständlich zu äußern, wird das „windelfreie“ Leben einfacher. Du wirst Dich freuen, wenn Dein Baby aktiv und eindeutig kommuniziert und nach dem Ausscheiden glücklich und enspannt lächelt.
Intuition
funktioniert auch bei „Nicht-Naturvölkern“. Wenn Dir eine innere Stimme sagt, dass Dein Baby muss, lass die Arbeit liegen und gehe ; )
Wann anfangen?
Jetzt : )
Manche Familien fangen gleich nach der Geburt an, manche warten ab, bis sich der Alltag beruhigt. Allgemein wird empfohlen, in den ersten 4 Lebensmonaten anzufangen. Es geht natürlich jederzeit, Du musst nur bedenken, dass Dein Baby Anderes im Kopf hat, wenn es gerade lernt zu krabbeln oder zu laufen.
Wie abhalten?
Die Grundabhaltepositionen findest du HIER. Du kannst Dein Baby über einer Schüssel im Schoß abhalten, über einem Waschbecken, einer Toilette, oder auch über einer Wickelunterlage oder einer Wegwerfwindel (WWW).
Was anziehen?
Die richtige Bekleidung, die macht nämlich einen Riesenunterschied. Der Zugang zu der „Windelzone“ muss schnell und unproblematisch sein. Wir haben vieles ausprobiert und festgestellt, dass eine Windelfrei-Hose unser Favorit ist. Sie hat eine Öffnung im Schritt und kann mit einer Abhaltewindel kombiniert werden. Über die Mokoshop Splitpants kannst du hier einen ganzen Artikel nachlesen und nach dieser Anleitung kannst du schnell selber eine machen.
Was sind die Vorteile von Windelfrei?
Es ist gut für Babys
Je mehr Bedürfnisse Babys erfüllt bekommen, um so glücklicher und ausgeglichener sie sind. Für die zarte Babyhaut ist eine trockene Windel oder Unterhose auf jeden Fall ein Gewinn.
Es ist gut für Mamas
Mamas von glüclichen Babys sind glücklicher und ausgeglichener
Es ist gut für die Umwelt
jede Windel, ebal ob eine Wegwerfwindel oder eine Stoffwindel, belastet unser Ökosystem. Den Verbrauch zu reduzieren oder ganz zu stoppen ist eine enorme Entlastung.
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Noch mehr fragen? Hier im Windelfrei eBook gibt es die Antworten.